Im April erst wieder mit dem Singen angefangen – nach dem Stimmbruch vor über 40 Jahren das erste Mal und dann gleich im Chor… Bisher scheine ich aber meistens den richtigen Ton getroffen zu haben. Doch was sind zwei Stunden wöchentlich gegen ein ganzes versungenes Wochenende? Ob meine Stimmbänder da mitspielen?
Freitagabend geht es mehr um Organisatorisches – also abstimmen statt Lieder anstimmen! Muss auch mal sein, so ein Chor organisiert sich schließlich nicht von allein. Der Abend wurde von Stefan zügig und gut strukturiert moderiert – und alle Punkte der Tagesordnung geklärt – wahrlich keine Selbstverständlichkeit bei über dreißig anwesenden Sänger/innen!
Dann kam der gemütliche Teil – wer zusammen harmonisch singen will, sollte auch miteinander feiern können. Und das kann der Brücker Gospelchor! Lachen und Kommunikation untereinander sind selbstverständlich – ganz entspannt trotz der sehr unterschiedlichen Charaktere, die sich hier regelmäßig zum Singen treffen. Man ist neugierig aufeinander – und manche Kontakte haben sicherlich auch außerhalb des Chores Bestand.
Samstagmorgen kommt dann unser Chorleiter Ilja dazu. Es gibt über den ganzen Tag Probenblöcke, die nur durch die Mahlzeiten und eine etwas ausgedehntere Mittagspause unterbrochen sind. Konzentriert und mit der ansteckend guten Laune Iljas wird geprobt – ganze Lieder und auch immer wieder ausgiebig schwierige Passagen in den einzelnen Stimmen. Dank der Entertainerqualitäten unseres Chorleiters wird so ein Probenblock nicht lang, die Mittagspause kommt kurz nach dem Einsingen – so hat es zumindest den Anschein.
Das Essen auf Schloss Gollwitz ist konsequent vegetarisch (ergänzt von Fisch) – was nicht bei allen auf Gegenliebe stößt. Die Küchencrew und die übrigen Mitarbeiter des Hauses gehen damit jedoch souverän um und sind sehr gut gelaunt, freundlich und tragen durch ihre Arbeit wesentlich zu unserem entspannten Aufenthalt bei. Erstaunlicherweise haben abends alle noch so viel Stimme, dass zu den Klängen des Flügels oder der Gitarren quer durch den musikalischen Garten in kleineren Gruppen weitergesungen wird.
Sonntagmorgen dann Antreten zum Fotoshooting. Viel Lärm und Aktionismus umrahmt von einem wunderschönen Herbstmorgen – die Ergebnisse können sich sehen lassen! Und der rasende Fotoreporter Rainer hat die Fotos kaum 24 Stunden später schon mit Tobias zusammen an den Chor weitergeleitet – ein riesiges DANKE SCHÖN!!!!! an die beiden.
Fazit: Wenn Alle zusammen etwas wollen, kommt sehr viel Gutes dabei heraus! Ich freue mich, meine Stimme wiederentdeckt zu haben, und die Proben an den Montagabenden sind fester Bestandteil meines Terminkalenders geworden. Danke an alle Chormitsänger/innen und den Chorleiter für ihre Freude an der Musik, ihr Engagement und die Gewissheit, dass jede Stimme zählt!
Warum eigentlich nur ein Probenwochenende im Jahr?